Schlemmen in Regensburg – Brandl Bräu

Vergangene Woche hat es mich einmal wieder in ein Restaurant mit deutscher Küche verschlagen. Restaurant klingt jetzt hochtrabend. Tatsächlich hat das „Brandl Bräu“ schon einen leichten Wirtshaus-Charakter, was den Besuch etwas liebenswerter macht.

Vanillekipferl-Topfenmousse im Glas mit Mandarinen und Bruchschokolade

Das Gasthaus liegt in der Ostengasse und damit nicht wirklich strategisch günstig. Insbesondere, seit der Donaumarkt dem Bazprojekt Museum der bayerischen Geschichte gewichen ist. Wer mit dem Auto kommt, kann sich entweder auf eine lange Suche oder einen langen Fußweg vorbereiten oder sollte das Parkhaus am Dachauplatz nutzen.

Wenn man dann aber angekommen ist, bemerkt man gleich, dass es sich hier nicht um irgendein Wirtshaus handelt. Das „Brandl Bräu“ befindet sich in einem historischen Gebäude in dem schon seit „ewigen Zeiten“ ein Gasthaus, das früher den Namen „Zum Bären an der Kette“ hatte. Daher rührt auch der Bär im Logo. Dazu kommt, dass die Betreiber des Restaurants nicht irgendjemand sind. Es sind Karin und Muk Röhrl, die mit der Gaststääte Röhrl in Eilsbrunn schon seit langem das älteste Wirtshaus der Welt erfolgreich betreiben.

Das Ambiente im Gastraum ist schlicht aber gemütlich. Etwa 70 Personen finden im Hauptraum Platz. Dazu kommen noch zwei kleinere Nebenräume. Der Service ist in der Regel freundlich und schnell.

Bräubazi Cordonbleu mit Bauerngeräuchertem und Bergkas gefüllt und mit Brezenbrösel paniert, dazu Preiselbeeren und gemischter Salat

Bei meinem Besuch hatte ich das „Bräubazi Cordon Bleu“. Leider hat der Name mich verleitet, etwas noch spezielleres zu erwarten und die Aussage, die Portionen wären reichlich von einem Bekannten wurde so auch nicht ganz erfüllt. Das soll jetzt nicht heißen, dass es nicht geschmeckt hat. Das hat es. Es hat auch gut geschmeckt. Aber etwas extrem besonderes war das Cordon Bleu dann doch nicht. Eigentlich schade, denn anhören tut es sich mega lecker. Die Sättigungsbeilage war ein gemischter Salat unetr dem sich auch ein bißchen Kartoffelsalat versteckte. Zum richtig satt machen reichte der allerdings nicht. So war ich nach dem Hauptgang zwar nicht mehr wirklich hungrig aber richtig satt eben auch nicht. Was dazu führte, dass ich mir noch einen Nachtisch bestellte. Ein Vanillekipferl-Topfenmousse sollte es sein. Und das war tatsächlich so lecker wie es sich anhört.

Die Preise für die Speisen sind vollkommen in Ordnung. Bei einem kurzen verstohlenen Blick in die Küche konnte man sehen, dass hier vieles frisch zubereitet wird. Das schmeckt man auch. Obwohl das Wirtshaus bis auf den letzten Platz ausreserviert war, blieb der Service freundlich und ging auch auf Sonderwünsche ein. Also alles in allem wirklich zu empfehlen.

Was ich allerdings auch empfehlen würde ist, zu reservieren. Wie der Zettel neben dem Servicebereich verriet, ist das „Brandl Bräu“ bis Anfang Januar quasi komplett ausreserviert. Aber im neuen Jahr lohnt sich der Besuch sicherlich immer noch. 😉