Kürzlich habe ich mich ein wenig über ein Startup in den USA lustig gemacht, das für viel Geld schwammige Wünsche erfüllt. Jetzt hat sich im schönen München quasi der deutsche Ableger gegründet, der im Gegensatz zum Original zumindest deutsche Gründlichkeit bei den Beispiel-Bestellungen an den Tag legt. 🙂
Der Service an sich macht ja Sinn. Denn nicht jeder der letztes Weihnachten ein neues iPhone geschenkt bekommen hat, ist auch wirklich mit dem #Neuland vertraut, dass sich ihm damit eröffnet. Wie oft stellen Freunde und Bekannte, die immerhin mit PC und Browser umgehen können mir Fragen, die Ihnen Google schneller beantwortet hätte? Gut. Vielleicht auch nicht schneller, denn sie hätten ja nicht nur wissen müssen, was sie eigentlich suchen, sondern wie sie es am besten suchen. Und genau hier bieten die Jungs von James, bitte… Ihre Dienstleistung an.
Das Konzept ist so einfach wie überzeugend. Man kann per SMS oder WhatsApp seinen Wunsch an das Team schicken und bekommt ein Angebot für die gewünschte Ware oder Dienstleistung. Wenn mich am Sonntag Abend also noch der Hunger nach Burger und Bier umtreibt, könnte meine Nachricht so aussehen:
Quelle: Website von James, bitte…
Gut. Bei mir wäre es wohl eher der Hamburger Royal von McDonald’s und statt Augustiner ein leckeres Eichhofener, aber vom Prinzip her passt das.
Was mir auf der Website gleich aufgefallen ist und was ich eingangs schon als „deutsche Gründlichkeit“ bezeichnet habe, ist schon in diesem Beispiel klar zu erkennen. Im Gegensatz zum US-Startup werden hier in den Beispielen Mengen angegeben, die Sinn machen. Statt „etwas“ Bier zum Beispiel „1 sixpack“. Und was mir auch besser gefällt: Es sind sinnvolle Preise angegeben.
Denn die Abrechnung der Waren und Dienstleistungen zuzüglich der Vermittlungsgebühr erfolgt über PayPal oder Kreditkarte durch James, bitte…
Die Frage, die mir keine Ruhe gelassen hat, war dann auch: „Wieviel kostet denn die Dienstleistung überhaupt?“ Klar, dass man hier den Aufwand in Betracht ziehen muss. Eine simple Bestellung von einer Pizza und einem Kasten Bier macht weniger Recherche-Arbeit als das ausgefallene Candle-Light-Dinner mit Butler. Und so genau abschätzen kann man den Aufwand auch nicht immer. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt das durchschnittlich etwa 15 % Provision anfällt, das aber stark von der Komplexität und dem Umfang der Anfrage abhängig ist. Und mit 15 % kann man, denke ich, auch gut leben als Kunde. Schließlich spare ich mir die Suche im Netz und hat für die Abrechnung nur einen Ansprechpartner.
Denn oft ist nicht nur die Suche eine komplexe und aufwändige Angelegenheit, sondern auch die Planung. Jetzt nicht bei den Burgern und dem Bier. Aber das Candle-Light-Dinner mit der Freundin kann einen Mann manchmal schon überfordern. 😉
Ich für meinen Teil wünsche den Machern von James, bitte… jedenfalls viel Erfolg mit ihrem Projekt. Und vielleicht mag ja auch mal der eine oder andere Kunde, der diesen Artikel gefunden hat, hier seine Erfahrungen als Kommentar hinterlassen. Ich werde die Sache auf jeden Fall weiter verfolgen.