Ukraine: Zentrum für Pressefreiheit

Wie jeder von euch weiß, oder wissen sollte, arbeite ich in der Kommunikation in einer international tätigen Tierschutzstiftung, die auch in der Ukraine aktiv ist. Auch wenn der Bereich digitale Kommunikation genau so gut Online-Marketing heißen könnte. Aber das ist eine andere Geschichte. Diese Geschichte hier dreht sich um die Menschen hinter den Geschichten: Die Journalist:innen, die in der Ukraine berichten und um das Zentrum für Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (RSF – Reporters sans frontières).

Auf Grund meiner Tätigkeit bin ich immer wieder auch auf die Berichterstattung von Journalist:innen, nicht nur in der Ukraine angewiesen. Doch durch unsere Aktivitäten dort, kommt es seit dem Beginn des von Russland begonnenen Kriegs immer wieder dazu, dass uns Fragen gestellt werden, die wir nur mit Hilfe unserer Kolleg:innen im Headquarter in Wien und der Berichterstattung vor Ort beantworten können. Auch wenn sich diese selten auf das Thema Tiere bezieht, so ist es mir doch wichtig, den Überblick über den Konflikt zu behalten. Auch abseits meines Berufs. Wie ich Berichte über die Kampfhandlungen einordnen muss, ist mir dabei durchaus auf Grund meiner Laufbahn bei den Panzergrenadieren bewusst. Doch alles was sich „abseits“ der Schlachtfelder abspielt, dafür braucht es die Augenzeugenberichte von Betroffenen und den Journalisten vor Ort.

Kampagnenvideo von RSF, produziert von BETC

Bei ihrer Arbeit werden die Journalist:innen unterstützt durch die Organisation „Reporter sans frontières“ (RSF), in Deutschland besser bekannt als „Reporter ohne Grenzen“. RSF hat dazu in der Ukraine in Lwiw
und Kyjiw insgesamt zwei Zentren für Pressefreiheit eingerichtet. Dort können die Berichterstatter:innen unter anderem persönliche Schutzausrüstung ausleihen. Zu persönlicher Schutzausrüstung gehören etwa Splitterschutzwesten oder Helme, die das Leben der Journalist:innen retten können.

Die beiden Zentren sind darüber hinaus aber auch Anlaufstellen für andere Belange. So helfen sie den Berichterstatter:innen in finanziellen Belangen ebenso wie bei durch die Erlebnisse verursachten psychischen Problemen. Diese Hilfestellung kann direkt vor Ort, aber auch digital gegeben werden. Zusätzlich können die Zentren auf Grund ihrer technischen Ausstattung von den Journalist:innen auch als Arbeitsplatz genutzt werden und sind mit einem Schutzraum ausgestattet. Viele Live-Streams oder Berichte aus der Ukraine, die wir alle in den letzten Monaten im Fernsehen oder den sozialen Medien gesehen haben, wurden in einem dieser beiden Zentren erstellt.

„Der Mut der Journalistinnen und Reporter in der Ukraine ermöglicht es uns allen, das tatsächliche Ausmaß der russischen Aggression in der Ukraine zu erkennen. Ihre Arbeit schützt das Recht der Menschen auf Information und hilft im Kampf gegen Fälschungen.“

Oksana Romaniuk, Direktorin beim Institut für Masseninformation

Im Splittergraben während eines Beschusses, Frontlinie im Oblast Saporischschja.
Foto: Till Mayer und Oles Kromplias | RSF

Diese Unterstützung kann RSF aber nur durch Spenden zur Verfügung stellen. Spenden, die wichtig sind, wenn wir weiterhin eine unabhängige Berichterstattung aus der Ukraine und dem Rest der Welt genießen wollen. Ich weiß, dass viele von euch auch kleine Organisationen unterstützen, die sich für Faktenchecks in Deutschland einsetzen. Doch kurz nach dem Jahreswechsel möchte ich euch bitten, auch einmal etwas für das „Große Ganze“ zu tun, und vielleicht den einen oder anderen Euro für „Reporter ohne Grenzen“ zu spenden. Das könnt ihr ganz einfach über diesen Link tun.

Ihr könnt aber auch den Shop von „Reporter ohne Grenzen“ aufsuchen und euch dort entweder den Bildband „Fotos für die Pressefreiheit 2022“, den Terminplaner oder den schicken Hoodie kaufen und so auch zur Pressefreiheit in der Ukraine beitragen. Ich zähe auf euch!

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