Abschied vom „Team“ – warum Abschied weh tut

Und noch einer. 🙂 Ich habe ja als technischer Projektleiter ein kleines, aber feines, Team geführt. Und ganz ehrlich, besser hätte ich es nicht treffen können. Warum es das Team nicht mehr gibt, ist eine lange Geschichte, die ich hier nicht erzählen werde. Aber warum ich das Team so toll fand, das will ich euch schon erzählen. Denn diese Geschichte zeigt, was ein Team leisten kann, wenn es motiviert ist. Trotz aller Umstände. 

Das Projekt drehte sich um die Neu-Erfindung des Online- und Mobile-Couponings. So habe ich das zumindest gesehen. Den potentiellen Kunden die besten für sie geeigneten Gutscheine dort ausspielen, wo sie gerade sind. Oder in Zukunft sein wollen. Big Data kam für uns nicht in Frage. Aber das ist auch nicht unbedingt notwendig. Wenn man weiß, wo der User sich gerade befindet, kann man schon ein ganz gutes Suchergebnis ausspielen. Den Algorithmus finde ich heute noch witzig. Vor allem, weil ich ihn quasi auf einer DIN A4 Seite entworfen habe und Big Data wirklich außen vor gelassen habe. Aber das ist sicherlich eine andere Geschichte. 

Es war eigentlich ein einziges Erlebnis, dass mir gezeigt hat, was für ein geiles Team ich habe. Ich hatte den lange auf Twitter oben angeheftet:

Und was in diesem Team abgelaufen ist, war einfach nur der Wahnsinn. Kommunikation auf einer Ebene. Offen und ehrlich. Am Puls der Zeit und nie abgeneigt, etwas Neues auszuprobieren. 

Ja, ich hab mich schon ein wenig als Teamleiter gesehen. Am längsten in der Firma. Vielleicht auch am wenigsten Angst, mal den Mund auf zu machen. Trotzdem war es mir im Herzen immer wichtig, dass es ein Team ist und nicht einfach nur eine Abteilung, die vor sich hin arbeitet. 
Dass dem nicht so war zeigt eben das im Tweet beschriebene Ereignis. Ich war hin und weg. Und auch Hin und weg war ich von dieser Karte zum Geburtstag:

 

Awwwww… #birthdaycard

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Den Gutschein muss ich unbedingt noch einlösen. Auch wenn das Team inzwischen in vielen verschiedenen Betrieben arbeitet. 

Aber wie kam es dazu? Ich weiß es nicht. Ich kann nur vermuten. Und hier sind meine Vermutungen:

  • Habe immer ein offenes Ohr. Am besten persönlich. 
  • Höre zu, nehme Meinungen als Meinungen wahr, nicht als Angriff 
  • Sei offen und ehrlich, auch in dummen Situationen und entschuldige dich, wenn du dich daneben benommen hast
  • Nimm die Mitglieder des Teams als Menschen wahr, nicht als Arbeitskräfte. Jeder ist speziell. Selbst du!
  • Sei du selbst! Erkläre dich und deine Entscheidungen um die Diskussion voran zu tragen.
  • Sorge für gemeinsame Events, zwinge sie aber nicht auf.

Ich weiß selber nicht, ob ich in diesen Punkten gut war, oder eventuell eher versagt habe. Es waren einfach die Dinge, die ich mir als ToDo gesetzt habe. Und ich fand, es funktionierte gut. Natürlich kann ich nicht sagen, wo das Team über meine Fehler hinweg gesehen hat. kann ja durchaus sein, dass ich nicht so sehr der Leader war, der ich gern gewesen wäre. Aber ich finde, das Team hat gut funktioniert im Rahmen dessen, was möglich war. Eigentlich sogar darüber hinaus. 

Und eigentlich will ich mit diesem Post nur die Menschen des Teams anpreisen. 🙂 Denn ganz ehrlich. Solche Leute wollt ihr im Team haben. Menschen, die sich auf ein gemeinsames Ziel einigen und gemeinsam darauf hin arbeiten. 🙂 

Danke für die Zeit mit euch! 

Und daher die Special Credits an: Noëlle Seerich, Katja Hankowetz, Katrin Hanfstingl, Sarah Brunner und Matthias Brunner. Danke für da geile Team, danke für die geile Zeit. 

Und wer auf der Suche nach echten Team-Playern ist: Eines weiter oben findet ihr sie. 😉