Barcamp-Quickie in vielerlei Hinsicht

Warum geht man auf ein Barcamp? Eigentlich ganz einfach. Es gibt keinen schöneren Ort, um sein Netzwerk zu erweitern. Es gibt keinen besseren Grund, Twitter mal wieder aktiver zu nutzen. Und es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um seine Meinung, seine Fragen oder seine Ideen einer breiten Masse vorzustellen und sofort Feedback zu bekommen.

Ja, ich bin ein Fan dieses Konzepts. Aus verschiedenen Gründen. Man trifft neue und alte Bekannte. Und man lernt immer dazu. IMMER!

So auch dieses Wochenende. Auf meinem Besuch des Digital Media Camps. Ich bin ja kein großer Freund von Barcamps, deren Thema oder Zielgruppe schon von vorne herein bestimmt ist. Und ich war sicher nicht die Zielgruppe der Veranstalter. Und wenn, dann nur am Rande. Ganz weit draussen. Aber verdammt. Die Teilnehmerliste war so verdammt interessant. Und es waren so viele Leute da, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Ich musste einfach den für mich doch recht kurzen Weg nach München antreten. Zu einem Barcamp mit einer interessanten Mischung:

Für ein Barcamp sind erfreulich viele Journalisten da. Für ein Journalisten-Barcamp erstaunlich wenige. #dmcmuc

— Sonja Kaute (@sonjakaute) 6. Februar 2016

Und so landete ich denn im Osten Münchens im Werk1 auf einem doch eher journalistisch geprägten Barcamp. Wie gewohnt großes Hallo am Anfang. Man kennt halt inzwischen doch ein paar von den alten Hasen. Man lernt aber gleich neue Leute kennen. So zum Beispiel @SkabsMacks, für den ich den Timetable testen durfte. Die Direktnachticht mit dem Link auf diesem angeblich sterbenden Twitter hat mir den ganzen Tag gute Dienste geleistet 😀

Achja. Sterbendes Twitter. Nicht jedes Barcamp schafft es in die Trending Topics. Mit #dmcmuc war man aber quasi schon ab acht Uhr vorne mit dabei. Gegen den Geburtstag von Bibi (who the f*ck is Bibi?) und den allgemeinen Rant gegen die neue Twitter Timeline. Bis zum Energie raubenden Mittagessen sogar auf Platz zwei nach all denen, die Twitter begraben wollten. Denk Grund für #RIPTwitter habe ich mir erst auf der Heimfahrt ergoogelt. Problem erkannt? 😉

Nach dem Frühstück, beid em ich übermäßig viele Müsli-Fans gesehen habe. Ging es dann zur Vorstellungsrunde und Sessionplanung. Die Nennung von drei Hashtags erweckte bei einigen Barcamp-Neulingen. Die alten Hasen verfolgten wohl eher die witzigen Tweets zur Vorstellungsrunde auf ihren Smartphones:

Vorstellungsrunde #aufdersuche#reise#neugier#verplant#giftastic#catcontent#podcast#dmcmucpic.twitter.com/CS6Blv4AHl

— Media Lab Bayern (@MediaLabBayern) 6. Februar 2016

Die Sessions waren, trotz eigentlich affinem Thema, weit gestreut und so landete ich morgens in einer Session zu diesem Thema: 

Ich habe dem nichts hinzuzufügen #dmcmuc pic.twitter.com/FEcdLlkGce

— Michael Praetorius (@praetorius) 6. Februar 2016

Zugegeben sehr provokant, aber auch sehr lehrreich. Tracking war ein Thema, aber auch wann man am ehesten mit einem Klick des Users rechnen kann. Aber ich mag da nicht zu viel verraten. Falls ihr die Möglichkeit habt, diese Session irgendwo zu besuchen: TUT ES!

Session Slot zwei war dann aus beruflichen Gründen (akuten, beruflichen Gründen) Die Session von @hluersen zum Thema „free images“. Was für mich eher langweilig begann, entwickelte sich zu einer doch sehr interessanten und lehrreichen Session. Und was ich gelernt habe: Es gibt Plugins, mit denen man tatsächlich seinen Blog mit kostenlosen Bildern anreichern kann. Dafür ein großes Danke. Was fehlt: Bilder zum Suchbegriff Barcamp und Social Media 😉

Aus dieser Session ging es dann direkt zum Mittagessen. Und das war lecker. Und ich sage das, obwohl ich die vegetarische Variante erwischt habe. Und ich mag Fleisch. Aber wenn mir dann das vegetarische Gericht schmeckt, hat der Catering-Service gute Arbeit geleistet.
Beim nächsten Mal wären so kleine Schildchen auf Papier aber ganz hilfreich, was man sich da gerade auf den Teller lädt. Da aber nachweislich (ich habe keinen Teller gesehen auf dem noch was übrig blieb) alles aufgegessen wurde, war es wohl nicht so schlimm.

Eventuell haben sich aber auch viele später beim Kuchenbuffet bedient. Man weiß es nicht, angekommen ist aber auch die Auswahl an Süßkram am Nachmittag 😀

 

Kleiner Snack zwischendurch… #dmcmuc

Ein von Robert (@pr3mut05) gepostetes Foto am

Nach dem Mittagessen machte sich so ein wenig Müdigkeit breit. Das merkte man auf Twitter und auch an sich selbst. Trotzdem habe ich mal in der Session „Datenschleuder Smart-TV“ mal geschaut, was mein Fernseher gerade zu Hause so treibt. Eine wirklich interessante Session, bei der man mal wieder ein wenig aufmerksam wurde, was man so an Daten ungefragt in dieses Internetz bläst. Für jeden, auch für mich wirklich „Nice to know“.

Die nächste Session hatte ich vor allem wegen dem Speaker gewählt. @gutjahr gab eine Einweisung in Snapchat for Dummies. Der Fame ist also noch da, auch wenn nicht jeder weiß, ob du ein iPad hast oder nicht, Richard. 😉

Snapchat cheatsheet von @gutjahr #dmcmuc pic.twitter.com/nxnPL1y6aV

— Michael Buchner (@mikebuchner) 6. Februar 2016

Die Session war gut und man hat viele Funktionen kennenlernen können. Die Idee, viel Arbeit in eine Story zu stecken damit diese dann aber nach 24 Stunden „in den Lokus wandert“ werde ich aber wohl niemandem so schnell als Gewinn bringend verkaufen können. Sicherlich gibt es aber Medien und Firmen bei denen das funktioniert. Ich schau mir das mal noch ne Weile an 🙂

Den folgenden Session Slot habe ich ausfallen lassen. Auch das gehört zu einem Barcamp. Man muss auch mal nicht irgendwo drin sitzen, sondern auch draussen. Netzwerken, neue Kontakte knüpfen und neue Ideen entwickeln. Dieser eine ausgesetzte Slot war produktiver als eine Woche Büro. Mal sehen, was draus wird 😀
An die Speaker in der Zeit: Es war nichts persönliches und auch nichts mit den Themen. So ist das bei Barcamps eben ab und an. Und ich hatte sogar schon eine Session mit Null Teilnehmern. That’s life. 😉
Nehmt es mir also bitte nicht übel 😉

Die letzte Session war dann bei @lutzstaacke zum Thema „Denk an deine User“.  Die Diskussion ging viel um die aktuelle Problematik der doch sehr hasserfüllten Kommantare in den Communities und den sozialen Netzwerken, wie man damit umgehen kann uns wo man den Troll in sich selbst dann doch besser mal stecken lassen soll.
Die Meinungen und Ansichten waren vielfältig. Und die Lösüngsansätze ebenso. Der Einblick in die Sorgen, Hoffnungen und Ängste der Teilnehmer daher auch sehr aufschlussreich. Leider hatte die Diskussion auf Grund der aktuellen Lage nicht den „Pfiff“ den ich mir erwartet habe. Trotzdem war sie interessant und fruchtbar.

Nach 14 Stunden auf den Beinen und 5 Sessions plus Networking war es dann an der Zeit für die Abschluss-Session. Und die war mehr als würdig. 🙂 Inklusive Snapchat Geschichte, Kalorienabgleich zwischen Kuchen und Treppen und einer kurzen Feedback-Abfrage.Das zeigte auch das FEedback der Teilnehmer, das auch meine Meinung wiederspiegelt: Ein Tag ist zu kurz. Ich mag meinen Barcamp Kater am Montag, nicht am Sonntag 😀

Die anschließende Party habe ich leider nicht zu lange besuchen können. Aber eines sei gesagt: Die Pizzen waren lecker, das Bier kostenlos und die Leute und die Gesprächsthemen immer noch einsame Klasse!

Aus all diesen Gründen mein großer Dank an die Orga und die Sponsoren. Auch wenn die Teilnehmer dem Barcamp das Leben einhauchen, Ohne die Hülle, die duch Sposoren wie google, thedigitale, Konsole-Labs, das Burda-Boocamp,  und Co und durch die unermüdliche und motivierte Arbeit der Planer und Macher geschaffen wird, hätte kein Teilnehmer die Möglichkeit das Event mit Leben zu füllen. Dafür herzlichen Dank!

Fazit: 2017 bin ich bestimmt wieder mit dabei. Auch beim selben Themengebiet. Egal ob ein oder zwei Tage. Denn das Digital Media Camp war wirklich klasse von Anfang bis zum Ende.

Auch eine schöne Zusammenfassung findet ihr bei Hubert. Der hat auch andere Sessions als ich besucht. Daran sieht man wie vielfältig so ein Barcamp sein kann. Und noch eine kleine Übersicht:

  • Von der Freiraumfrau. Von ihr gab es auch eine Session.
  • von Beate, deren Beitrag genau mit dem Tweet beginnt auf dem man sieht dass ich langsam die Haare verliere 😀
  • Impressionen vom Camp findet ihr hier

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