Der Besuch im Elsass bei meinem Neffen brachte es mit sich, dass ich zusammen mit meiner Schwester und deren Freund den Europa Park in Rust besuchen durfte. Beide sind eingefleischte Fans. Ich für meinen Teil bin ja eher nicht so der Freund von Vergnügungsparks. War ich schon als Kind nicht. Wahrscheinlich habe ich festgestellt, das ich nicht gerne anstehe. Außerdem entwickle ich mit zunehmendem Alter irgendwie Höhenangst. Trotzdem habe ich mich quasi breit schlagen lassen. Okay, ich habe mich eher bestechen lassen. Die Eintrittskosten wurden von meiner Schwester übernommen, die Übernachtung war quasi auch gratis und überhaupt. Dafür ein dickes Danke an meine Schwester. 🙂
Anreise war am Sonntag morgen über eine relativ freie Autobahn unter Berieselung durch eine Europa Park CD. Der erste Eindruck des Hotels war schon was. Normalerweise bin ich ja eher der Mensch, der sich einfache Hotels sucht, die Hotels, welche zum Park gehören machen aber alle schon von aussen einen faszinierenden Eindruck. Und man muss den Europa Park Machern schon Respekt zollen, dass sie das so relativ stimmig hinbekommen haben.
Also kurzer Chek-In im Hotel, Klamotten sind noch im Auto geblieben, da das Zimmer erst noch hergerichtet wurde und dann sieben Sachen zusammen gepackt, Europa Park App installiert und ab Richtung Park. Das Ding mit der App ist wirklich praktisch. Insbesondere der Abruf der aktuellen Wartezeiten ist eine klasse Sache. Zusammen mit dem Profi-Wissen meiner Begleiter bin ich quasi in nur ein paar Stunden mit jedem Fahrgeschäft unterwegs gewesen, das man so benutzt haben sollte. Meine Foursquare / Swarm-Follower werden wohl ein wenig geflucht haben.
Weit weniger gelungen aus meiner Sicht ist die Navigation. Hätte ich mich auf die verlassen, wäre ich wohl Mittags statt in einem der Restaurants eher in Stuttgart gelandet. Die Anzeige der Laufrichtung war einfach falsch und die Karte in einer Art schrägen Draufsicht zu gestalten ist zwar auf Papier nett, auf dem Smartphone aber irgendwie ungewohnt.
Aber wie gesagt, das Main Feature, die Anzeige der Wartezeiten funktioniert einwandfrei und hilft sehr, die Reihenfolge der Bahnen zu bestimmen, die man benutzen will. Und so kam dann ein Swarm-Check-In nach dem anderen. Angefangen beim blue fire Megacoster gleich im Anschluss zum Silver Star. Damit hatte ich dann die zwei wildesten und höchsten Achterbahnen hinter mir. Höhenangst hab ich zwar immer noch, aber ich kann zumindest behaupten, dass ich mich ihr gestellt habe. Wer Höhenangst hat, muss sich einfach nur am Anfang auf irgendwas direkt vor sich konzentrieren. Nur nicht rechts oder links schauen. Hat zumindest bei mir geholfen. Nach der ersten Abfahrt sind die beiden Bahnen eigentlich nicht mehr so wild.
Danach ging es dann ins 4D Kino. Eigentlich auch ne witzige Sache. Aber nachdem man die „Special Effekts“ das erste Mal erlebt hat, ist es nur noch halb so witzig. In real sehen die Figuren eh viel besser aus. 😀 Und damit war dann der Speed ein wenig raus aus dem Besuch. Die beiden beliebtesten Fahrgeschäfte hatte ich ja quasi geschafft, jetzt ging es an den gemütlichen Teil. Wenn man bei einer Tagesleistung von 15 Kilometern von gemütlich reden kann. Ist zwar kein Marathon, aber doch ne nette Strecke.
Also erst mal Mittagessen. Und wenn jetzt jemand jammert, dass man in den Vergnügungsparks so viel für Speisen und Getränke ausgeben muss, der hat leider nicht recht. Und obwohl es halt wirklich mehr an eine Kantine erinnert, schmeckt das Essen auch noch gut. Für mich gab es ein Cordon Bleu mit Pommes.
Wie gesagt, das Essen war wirklich mehr als okay. Der Preis mit etwa 13,- oder 14,- Euro auch angemessen und der Service freundlicher als in manchem Restaurant. Nach dem Essen dann erst mal ins Märchenland und dort auf die öffentliche Toilette. Erste Tür: Dauerbesetzt.
Aber halb so wild. Als der Zwerg dann endlich fertig war, konnte ich dann auch meine Notdurft verrichten.
Seit ner halben Stunde wart ich jetzt dass der Zwerg fertig wird… pic.twitter.com/m0lZsferE2
— Michael Buchner (@mikebuchner) 3. April 2016
Was ich wirklich empfehlen kann, sind die VR-Rides. Davon gibt es derzeit im Europa Park zwei Stück. Eine konnte ich ausprobieren. Die zweite war leider wegen technischem Defekt nur ohne VR Brille nutzbar. Wirklich klasse. man sieht durch die Brille quasi einen Animationsilm vor sich ablaufen, der an die Hügel und Täler der Achterbahn angepasst ist. Sollten sie bei jeder Achterbahn im Park einführen, hilft nämlich klasse gegen die Höhenangst 😀
Alle Fahrgeschäfte aufzuzählen, die ich besucht habe, wäre wohl etwas zu viel des Guten. Deshalb schließe ich den Artikel mit drei Videos, die ich mit meiner Action Cam aufgenommen habe.
Zuerst das Video von der Schweizer Bobbahn. Hier kann eigentlich wirklich jeder mitfahren. Nicht wild, keine hohen Berge.
Als zweites das Video von der Abschluss-Parade. Leider teilweise ohne Ton, denn da spielt die GEMA nicht mit. Wer einen Proxy aus dem Ausland nutzt, das Video ist auch mit Tonspur auf YouTube in meinem Kanal.
Und last but not least: Die Wasserspiele beim Hotel „The Bell Rock“. Werden da im 30 Minuten Takt aufgeführt bis 23:15 Uhr. Gibt so was wie ein kleines Guantanamo Bay Feeling. Immer wenn man kurz vorm einpennen ist: Musik und Licht. 🙂
Natürlich gäbe es noch viel mehr zu berichten. Aus den restlichen Fotos habe ich mal eine kleine Galerie gebastelt.