Am ersten Abend im Elsass ging es natürlich typisch elsässisch essen. In Frankreich gehört zu „typisch“ auch ein typisch hoher Preis. Und in den meisten Regionen Frankreichs auch, dass man nur der eigenen Sprache mächtig ist.
Warum das so ist, habe ich noch nie verstanden. Aber obwohl man in Frankreich sehr wohl eine Fremdsprache in der Schule lernt, verlernen die meisten Franzosen diese, sobald jemand anderes sie sprechen will oder muss.
So auch in der Auberge du Moulin, also der Herberge zur Mühle, in Plobsheim. Beim Eintreten wurden wir begrüßt und auf die Frage, ob man auch Englisch oder Deutsch sprechen würde, bekamen wir ein deutsches „Ja“ zur Antwort. Allerdings von einer anderen Bedienung als die, welche uns dann bediente. Die konnte angeblich nur ein wenig englisch. Dass man aber verstand, was wir auf deutsch am Tisch redeten, zeigte die recht flinke Aufnahme der Bestellung. Aber nunja. So sind die Franzosen eben.
Die Einrichtung in der Auberge ist gemütlich. Aus irgendeinem Grund gibt es erst ab 19 Uhr warme Küche. In Deutschland würden die Leute verhungern. Aber tatsächlich füllte sich das Restaurant erst nach 19 Uhr. Kann aber auch daran liegen, dass die Einheimischen wissen, dass es vorher nichts Warmes gibt.
Wenn man schon einmal Landesküche ausprobieren kann, dann macht man das natürlich auch. Also gab es Flammkuchen. Für mich mit Ziegenkäse und Kräutern. Dazu waren dann noch getrocknete Tomaten drauf. Stand zwar so nicht auf der Karte aber okay.
Die Portion war ausreichend. Auch weil der Flammkuchen sättigender war als gedacht. Geschmacklich war er lecker und auch die Konsistenz des Teigs war gut. Schön knusprig und dünn. Genau so wie ich es bei einem Flammkuchen mag.
Wenn auch der Service kühl war und die Preise quasi französisch gesalzen, geschmeckt hat es auf alle Fälle. Und satt ist man auch geworden. Wer sparen will und mehr als einen Flammkuchen essen will, für den gibt es, wenn ich das richtig verstanden habe so eine Art all you can eat. Wäre eventuell die bessere Lösung gewesen.