Auf Übungsplätzen der Bundeswehr wird auch das ganze Jahr geschossen.
Eines der vielen Whataboutism-Argumente. Insbesondere deswegen interessant, da es in 2020 oft gebraucht wurde und danach nicht wieder. Trotzdem werde ich mich hier damit auseinander setzen. Auf Grund meiner familiären Verhältnisse kann ich das, denn mein Vater war Leiter einer Geländebetreuung bei einer Standortverwaltung der Bundeswehr in Bayern und wurde für seine Tätigkeit im Bereich Natur- und Tierschutz auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Auf Grund seiner Schilderung kann ich davon ausgehen, dass die Lärmbelastung der Wildtiere auf Truppenübungsplätzen (TrÜbPl) nicht wirklich vergleichbar ist mit dem großflächig stattfindenden Feuerwerk zum Jahreswechsel. Denn auch wenn auf einem Truppenübungsplatz (Nicht Standortübungsplatz, dort wird deutlich weniger geschossen!) nahezu das gesamte Jahr über Schißebetrieb herrscht, so verhindern schon Sicherheitsbestimmungen, dass alle Schießbahnen zu jeder Zeit genutzt werden können. Auf Grund der Größe eines TrÜbPl hat der Wildbestand also auch ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Das ist zwar auch in dünn besiedelten Gebieten bei Feuerwerk der Fall, aber dort wo der Lebensraum der Wildtiere sehr nahe an Städte heranreicht, eben nicht. Der Vergleich hinkt daher und soll zudem nur dazu dienen, vom eigentlichen Problem abzulenken.
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[…] Jedes Jahr zum Jahresende gönne ich mir den Spaß und treibe die Pyrofans in die Verzweiflung. Denn aus meiner Sicht ist es nicht notwendig, zum Jahresende das ohnehin knappe Geld zu nehmen, anzuzünden und in die Luft zu werfen. Aber abgesehen davon, dass es in meinen Augen einfach keinen Sinn macht, gibt es noch viele andere Gründe, warum privates Feuerwerk einfach nur Unsinn ist. Und nein, ihr könnt meine Meinung nicht ändern, also spart euch die Zeit und Energie. Und bevor ihr hier mit einem Argument kommt: Schaut lieber nach, ob ich es euch nicht gleich um die Ohren haue. […]